Die Geschichte

„Sonnabend den 2. September. In dieser nun zu Ende gehenden Woche wurde das hiesige Feuerspritzen – Haus, welches im hinteren Dorf rechts in der Dorfgasse des Heinrich-Brückners Sölde gegenüber stand, abgebrochen und weiter vor aufgerichtet und zwar vor dem Gemeindehaus, so daß zwischen diesem und dem Spritzenhaus nur das Gärtchen des Gemeindedieners liegt. Es ist jetzt schöner geworden und präsentiert sich gut…”(Wahrscheinlich stand es dort bis 1986, wo es abgerissen wurde).

Im Jahr 1959 stellte die Gemeinde Mupperg den Bauantrag zum Neubau eines Gerätehauses. Der Antrag wurde zunächst durch den Denkmalschutz wegen der Nähe zur Kirche abgelehnt. Anfang des Jahres 1961(genau 100 Jahre nach den Bau des Spritzenhauses) bekamen wir dann doch die Genehmigung für den Bau eines Gerätehauses. Die Kameraden begannen damit, einen alten Schuppen abzureißen, um die nötige Baufreiheit zu schaffen. Viele fleißige Helfer waren gefragt und der größte Teil der Kameraden arbeitete tatkräftig mit. Alle Arbeiten wurden in freiwilliger Tätigkeit durchgeführt und noch im Jahre 1961 konnte das Richtfest gefeiert werden. Hier wäre noch zu erwähnen, dass die Gemeinde Mupperg so „arm” oder „sparsam” war, dass sie den Kameraden nicht einmal einen Kasten Bier spendieren konnt

Im Juni 1962 war es dann soweit, das Gerätehaus konnte feierlich eingeweiht werden. Gleichzeitig feierte die Feuerwehr Mupperg 110 jähriges Bestehen.

Das Gerätehaus wurde bis heute von den Kameraden der Freiwilligen Feuerwehr Mupperg gepflegt und durch laufende Renovierungsarbeiten instand gehalten. Die letzte Renovierung erfolgte im Jahr 2000. Diese Innenarbeiten führten die Kameraden im freiwilligen Einsatz durch. Die Außenarbeiten wurden im Jahr 2001 im Rahmen der Dorferneuerung durch die Gemeinde durchgeführt.

Da während der Kriegsjahre des 2. Weltkrieges keine Männer im Ort waren, machte es sich erforderlich, dass sich die Frauen in Muppers zusammenfanden, um die Aufgaben des Feuerschutzes zu übernehmen. So bestand in dieser Zeit schon eine Frauengruppe, die sich wöchentlich am Sonntag zur Ausbildung traf und von den alten Kameraden angeleitet wurde. Zu diesen Frauen gehörten:

Else Großmann, Olga Großmann, Isolde Mechthold, Helga Motschmann, Erna Schmidt, Lieselotte Träger und Lisbeth Wöhner.

Im Jahr 1962 wurde erneut in einer Gründungsversammlung eine Frauenlöschgruppe ins Leben gerufen. Zu ihr gehörten 15 Frauen, die hier namentlich aufgeführt sind:

Hanna Baudler, Irmgard Bauer, Anni Beckert, Renate Engel, Ursula Freitag, Eleonore Fugmann, Erna Höllein, Erna Holland, Erika Joch, Hannelore Kob, Gisela Mierisch, Hildegard Riege, Rosemarie Rutsch, Anni Sernow und Irmgard Zitzmann.

Nach dieser Gründungsversammlung kamen weitere Kameradinnen hinzu. Damit war die erste Frauenlöschgruppe im Kreis Sonneberg entstanden. Die Frauenlöschgruppe war, neben der Teilnahme an Wettkämpfen, die bis zum DDR – Vorausscheid gingen (Legefeld), überwiegend im vorbeugenden Brandschutz tätig.

Aktiv arbeitete die Frauenlöschgruppe bis 1986. Im Jahr 2000 meldeten sich 11 junge Frauen und im Jahr 2001 weitere 3 in der Feuerwehr Mupperg an, mit dem Ziel, erneut an Wettkämpfen teilzunehmen.

Um nach der Wende die Feuerwehr wieder arbeitsfähig zu gestalten, machte es sich erforderlich, einen Feuerwehrverein zu gründen. Bis dahin waren 54 Kameradinnen und Kameraden in der FFw integriert. Die Kameraden setzten sich zusammen und im November 1991 wurde im Sportlerheim Mupperg der Feuerwehrverein gegründet. Bei der Vereinsgründung waren 38 Kameradinnen und Kameraden anwesend. Inzwischen besteht der Feuerwehrverein aus fast 100 Mitgliedern.

Mit der Gründung des Feuerwehrvereins waren die Bedingungen dafür geschaffen, wieder Veranstaltungen organisieren und durchführen zu können, wie z.B. die Kirchweih, das Parkfest, den Weihnachtsmarkt, Tanzveranstaltungen, Fasching usw.

Ab sofort wurden die traditionellen Veranstaltungen wie Kirchweih, Rosenmontagsfasching, ab 1996 wieder das Parkfest (was leider wieder eingestellt wurde), und seit 1998 der Weihnachtsmarkt(der ab 2022 Dorfweihnacht genannt wird) vorbereitet und durchgeführt. Neben diesen öffentlichen Veranstaltungen führt der Feuerwehrverein mit seinen Mitgliedern jährlich eine Frühlingswanderung und einen Ausflug durch. Die aktive Wehr nahm an Kreisfeuerwehrtagen und anderen Ausscheiden teil.

Durch die Initiative des Kameraden Thomas Engel wurde auch wieder eine Jugendfeuerwehr ins Leben gerufen, welche sehr aktiv arbeitet. Zur Zeit steht sie unter Leitung des Kameraden Michael Oberender sowie den Kameradinnen Carmen Kretschmer und Cornelia Tischer.

Nach einem zünftigen Marsch der Mupperger Blasmusik ergriff der Bürgermeister der Gemeinde Föritz, Bodo Groß, das Wort. In seinen Ausführungen sagte er unter anderem, dass zu gut ausgebildeten Feuerwehrleuten und Einsatzkräften auch eine gute, den Erfordernissen der Zeit entsprechende Technik gehört. Dies sei mit der Anschaffung des neuen Feuerwehrautos mit einem 750-Litertank zur Erstbekämpfung eines Brandes, mit moderner Atemschutztechnik, mit Notstromsatz und Beleuchtungssatz und natürlich mit einem leistungsstarken Pumpenaggregat erfolgt. Für diese Investition, die mit 210000 Mark zu Buche schlägt, wurden neben Mitteln aus dem Gemeindehaushalt auch zirka 82000 Mark an Fördermitteln mit eingesetzt.

Einen besonderen Dank richtete der Bürgermeister an alle Kameraden der FFw Mupperg für die Renovierung des 39 Jahre alten Feuerwehrhauses, die größtenteils in Eigenleistung realisiert wurde, und in diesem Jahr mit der Sanierung der Außenfassade und des Daches abgeschlossen werden soll.

Mit der Schlüsselübergabe an den Wehrleiter der Mupperger Feuerwehr, Thomas Engel, wünschte er den Muppergern eine immer einsatzbereite Wehr, wenige Einsätze zu Ernstfällen und immer Wasser am Strahlrohr. Wehrführer Thomas Engel versprach, die neu erhaltene Technik stets gut zu pflegen, die Einsatzbereitschaft zu gewährleisten und durch gute Arbeit in der Wehr und im Nachwuchsbereich die Belange des Brand- und Katastrophenschutzes in der Gemeinde ständig zu verbessern.

Kreisbrandschutzinspektor Jürgen Brückner verwies darauf, dass mit der Freiwilligen Feuerwehr Mupperg, eine der Wehren im Unterland ein neues Löschfahrzeug erhielt, die bisher immer zu den besten Wehren im Kreis gehörte. Das macht ein kurzer Rückblick in die Geschichte deutlich.

Durch die Initiative und das unermüdliche Engagement des damaligen Bürgermeisters der Gemeinde Föritz, Roland Rosenbauer, wurde unser gesellschaftlicher Dorfmittelpunkt, der “Rote Ochse”, komplett neu saniert. In der unteren Etage wurde ein Vereinszimmer mit angrenzenden Unterrichtsraum für den Feuerwehrverein zu Verfügung gestellt. Dieser ist seit 2013 Anlauf- und Treffpunkt für unsere Vereinsmitglieder.

Im Juni 2019 wurde an der Stelle der alten Mupperger Schule, die im Jahr vorher abgerissen wurde, das neue Feuerwehrhaus eingeweiht. Seither ist der hochmoderne und architektonische Blickfang in der Mitte unseres Dorfes der zentrale Anlaufpunkt für unsere Aktiven, der Jugendfeuerwehr sowie der Feuerwehrsport Mannschaft.